Jeder kennt es, egal ob aus der Schule, der Ausbildung oder dem Studium. Die Prüfungsphase. Die Zeit in der alle Klausuren auf einen Haufen geschobene werden. An meiner Uni nennt man sowas „Belastungstest“ Wer zu erst einnickt fliegt raus. Macht das Spaße? Wahrscheinlich nur denen, die sich das ausgedacht haben.
In jedem Semester sind es 2 Wochen, an denen alle Studenten an den Schreibtisch gefesselt sind. Das Sozialleben auf Eis liegt. Die Sonne nur durch das Fenster gesehen wird. Jedesmal auf neue die Frage „Wieso tu ich mir das an?“
Weil es mir Spaß macht. Also nicht die Prüfungsphase an sich, sondern das Lernen. Es ist ein Privileg Studieren zu können, oder auch schon zur Schule zu gehen. Und auch wenn ich alle Kommilitonen bewundern, die nicht arbeiten müssen, da sie alles von ihren Eltern bekommen, während ich Uni, Sozialleben und Job unter einen Hut bekommen muss.
Es sind nicht nur die Partys und das Studenten leben, was mir Spaß macht. Sondern auch das Lernen. Na klar gibt es Sachen die ich mir lieber sparen würde. Aber im großen und ganzen, merke ich wie sich meine Interessen und Schwerpunkte im Leben immer weiter herauskristallisieren. Ich mag das Gefühl „Intelligenter“ zu werden. Und in Diskussionen Handfeste Beiträge bringen zu können.
Gleichzeitig bin ich trotzdem unglaublich für all die Leute die ich bis jetzt schon kennengelernt habe. Da ich in einer Kleinstadt studiere und fast alle her gezogen sind. Ist es wie eine zweite Familie. Unsere Eltern sind Kilometer weit weg und bei einigen nichtmal im gleichen Land. Für all das nehme ich die lächerlichen zwei Wochen pro Semester gerne in kauf.